Information an alle Waldbesucher


Liebe Waldbesucher,

durch die massive Trockenheit und langanhaltende Hitzeperiode der Sommermonate 2018 und 2019 befindet sich der Wald in einer absoluten Stresssituation. Sehr viele Bäume sind zurzeit geschwächt oder bereits abgestorben. Zudem führt dieser Vitalitätsverlust zu einer Massenvermehrung von Schadinsekten, was ganz besonders der Fichte zu schaffen macht. Bereits jetzt sind die Folgen der klimaunfreundlichen Lebensweise am Wald sichtbar.

Wir müssen alle daran mitarbeiten, unser Klima stabil und verträglich zu erhalten. Nur so wird unsere Region für unsere Kinder und Enkel noch als lebensfreundliche Landschaft bestehen können.

Die beschriebenen Umstände stellen die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen. Trotz des seit Jahrzehnten andauernden Waldumbaus, hin zu einem klimastabilen Mischwald, setzen diese extremen Wetterbedingungen dem Waldökosystem massiv zu. Um noch mehr Schäden abzuwenden, werden die kranken Bäume gefällt. Dies geschieht zurzeit im Forstrevier Kaisersesch mit einem sogenannten Harvester (Vollernter). Aber auch die Forstwirte der Verbandsgemeinde Kaisersesch sind fast ununterbrochen mit der Schadholzaufarbeitung beschäftigt. Infolgedessen entstehen an den Waldwegen große Holzpolter (Holzstapel). Beim Besteigen dieser Polter können einzelne Stämme ins Rollen geraten. Die plötzlich auftretende Eigendynamik der Stämme ist unberechenbar. Vor allem kleine Kinder können diese Gefahr sehr schlecht einschätzen. Somit ist dies auf jeden Fall zu unterlassen, da hier absolute Lebensgefahr besteht.

Zudem bitte ich alle Waldbesucher, die erforderlichen Wegeabsperrungen zu respektieren und ernst zu nehmen. Wenn an einem Waldort Holz eingeschlagen wird, muss der Weg dazu gesperrt werden. Dies dient der eigenen Sicherheit. Die Absperrungen haben durchaus einen Sinn, auch wenn keine Motorengräusche zu hören und Forstmaschinen zu sehen sind.

Der Wald ist öffentlicher Raum und natürlich für vielfältige Interessengruppen zugänglich. Daher müssen wir alle gemeinsam in einem verträglichen Nebeneinander zurechtkommen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis

Markus Brengmann, Revierleiter Forstrevier Kaisersesch