Wasser im Wald! – Ein kostbarer Schatz –
Klimawandel bedeutet nicht nur ausgedehnte Hitzeperioden, sondern auch verheerende Hochwasserereignisse, wie zuletzt die Flutkatastrophe an der Ahr gezeigt hat. Das Thema „Wald und Wasser“ könnte aktueller nicht sein.
Unsere Wälder dienen als großflächige Rückhalteräume, sie müssen mit ihrer Speicherfähigkeit Starkregenereignisse abpuffern und das Sinken der Grundwasserstände mildern.
Im Staatswald Hochpochten wurde im Herbst ein großes Betonrohr in einem Waldweg, das als Durchlass in der niederschlagsreichen Jahreszeit diente, zurückgebaut und als Fremdmaterial aus dem Wald entfernt. Mit der Anlage eines Retentions- und Sedimentationsbeckens, in Verbindung mit einem befahrbaren Überlauf wird nun das Wasser aufgefangen und der Abfluss verlangsamt. Ein Teil des Wassers verbleibt im Wald oder wird sukzessive wieder in die Landschaft abgegeben. Dies trägt dazu bei, Hochwasserspitzen zu brechen und es entsteht ein zusätzlicher vielfältiger Lebensraum.
Neben solchen flankierenden, technischen Maßnahmen ist es natürlich am wichtigsten, unsere Wälder gemischt, gut strukturiert und mit viel Naturverjüngung zu gestalten. Denn nur solche Wälder haben die Fähigkeit viel Wasser zu speichern, zu verdunsten und damit die Umgebung zu kühlen.
Michael Fohl, Revierleiter